Liebe verurteilt nicht


Lieber Lubin,

 

ist es nicht so, dass, wenn wir verurteilen einfach nur unseren eigenen Schmerz nicht ertragen können. In dem Moment, wenn wir verurteilen, sind wir nicht in der Lage zu verzeihen und wenn wir in der Liebe sind, gibt es im Grunde nichts mehr zu verzeihen, weil darin alle Zusammenhänge sichtbar sind. Wenn wir verzeihen, dann verzeihen wir uns gleichermaßen und vielleicht in erster Linie, weil wir eben jemanden verurteilt haben, weil wir erkennen und wahrnehmen aus welcher inneren Not heraus er gehandelt hat, auch wenn die Not im Grunde gar keinen realen Hintergrund hat, sondern nur durch Gedanken an die Zukunft ausgelöst werden, resultierend aus unerlösten Ängsten aus der Vergangenheit.
Wer verurteilt kann etwas nicht ertragen und hat Angst. Doch diese Angst hat meist was mit eigenen verdrängten Erlebnissen aus der Vergangenheit zu tun, was nun projiziert wird.

Den Schmerz erleidet der Verurteilende und nicht der, der verurteilt wird. Nur wenn man den, der uns verurteilt über das eigene Herz stellt und dadurch sich selbst also nicht vertraut, weil man nicht im Zustand von Liebe und Vertrauen ist, bekommt man Schmerzen, denn dann hat man sich auf die Schwingungsebene dessen begeben, der uns verurteilt.
Die Angst an Ansehen und Wertschätzung zu verlieren oder die Angst vor Verlusten, die Angst nicht ins gesellschaftliche Bild zu passen, die Angst, unterlegen zu sein, ist oft ein Grund, Schmerzen durch den, der verurteilt zu empfinden.
Im Grunde brauchen wir nur unserem eigenen Herzen folgen und in ihm zentriert sein und alles ist wertfrei.

 

Herzlichst
Malina

 

 

 

„Wer nur Gutes sieht, strömt eine große Geisteskraft aus,

die noch mehr Gutes heranzieht.“

„Aber wer den Kampf in die Welt hineindenkt,

wird Kampf aus ihr empfangen.“

 

Prentice Mulford
„Die Möglichkeit des Unmöglichen“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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