TECHNIK  &  KREATIVITÄT 

 

Guten Morgen, lieber Tom,

 

die Blume braucht keinen Pinsel, keine Farben, keine Schreibmaschine, keinen Fotoapparat, keine zusätzliche Zeit und keinen youtube Kanal und  nicht andere Blumen, um das in ihr Angelegte zur Entfaltung zu bringen. Ihr ganzes Potenzial kann sie ohne Technik und ohne von Menschen erfundene Hilfsmittel entfalten. Sie braucht auch nicht andere Blumen dafür. Sie lebt einfach das, was sie ist, ungebunden an Wünsche und ohne Ziel. Sie braucht das Ziel nicht, denn das ist  bereits in ihrer Anlage. Sie kümmert sich nicht um die Ansprüche anderer an sie und sie gedeiht auch nicht, um anderen zu gefallen. Sie gedeiht, weil es ihrem Wesen entspricht und nur so kann sie ihr ganzes Potenzial zum Gefallen und zur Freude des Ganzen zur Entfaltung bringen. Sie kennt kein geformtes und erzeugtes Ich, das abgegrenzt von ihrem Wesen, die Entfaltung des Wesens erschwert.

Das einzige, was sie dazu braucht, sich optimal zu entfalten, sind optimale Bedingungen in der Natur, in der Schöpfung,  wie den richtigen Boden mit den entsprechenden Inhaltsstoffen, Sonne, Wind, Regen und sicher auch nette Nachbarn, die zu ihr passen, mit denen sie sich in Harmonie fühlt. Deshalb achtet ja auch jeder gute Gärtner darauf, wo er welchen Samen in die Erde legt, ob er für die Pflanze ein schattiges oder sonniges Plätzchen aussucht und auch, welche Pflanzen er daneben pflanzt. Er vergisst auch nicht, sie zu gießen, wenn es notwendig ist. Er erwartet keine Anpassung und riskiert auch nicht, dass sie eingehen muss oder nur ein kümmerliches Dasein fristen muss, ohne jemals die volle Entfaltung des Potenzialz erleben zu können. Mit Pflanzen kennt er sich oft besser aus als mit sich selbst oder mit anderen Menschen.

Müsste er vielleicht auch nicht, wenn er sich einfach in Ruhe lassen könnte, sein Ich vergessen könnte, wenn ihm der jeweilige Augenblick genügen würde, weil er sich so erfüllt durch sein Sein fühlt.

Was ist mit uns Menschen? Sicher, wir haben uns auch erst zur Technik hinentwickelt, mit der sich alles schnell und bequem erledigen lassen soll. Sie ist aus dem in uns bzw. indem von bestimmten Seelen angelegten Potenzial entstanden. Die Möglichkeiten, diese zu erfinden, sind mit der Entwicklung und Entfaltung des Menschseins entstanden.

Der Baum wird nicht mehr mit der Axt gefällt, sondern schwere Maschinen fahren durch die Wälder und pflücken die Bäume wie Blümchen. Ein Kleintier wird nicht mehr mit dem Stein  erschlagen, um es zu essen, sondern Gewehre tun das oder in Schlachtanlagen dafür entsprechende Maschinen.  Für eine Unterhaltung muss man sich nicht mehr treffen, man hat ja Chatrooms. Die Wäsche muss nicht mehr auf der Leine getrocknet werden, es gibt ja Trockner. Der Boden muß nicht mehr mit dem Spaten umgegraben werden, es gibt den elektrischen Pflug und die Sense ist inzwischen auch ersetzt.  Das Geschirr wäscht die Spülmaschine, für die Zubereitung des Teiges wird keine irdene Schüssel mit dem Holzrührkolben gebraucht, denn dafür gibt es die Küchenmaschine, entspannt wird sich nicht mehr beim Spaziergang in der Natur, sondern auf dem elektrischen Relaxmassagesessel mit Kopfhörern auf dem Kopf aus dem Vogelgezwitzscher klingt und den Weg in den nächsten Urlaub findet das Navi. Herausfinden, was einem gut tut, braucht man auch nicht selbst, es gibt den Fernseher und das Internet, woher die Informationen bezogen werden können und außerdem bekommt das jeder von Kleinkind an eingeimpft. 

Nein, ich will die Dinge nicht schlecht machen, zeigt es doch auch die Großartigkeit an Fähigkeiten, die der Mensch in sich trägt, welch Wunder durch den Menschen vollbracht werden können.  Es ist wunderbar, dass es das alles gibt, auch dass wir durch das Fliegen,  Regionen, andere Länder, Sitten und Bräuche kennenlernen können, was unseren Vorfahren nicht möglich war. Wir lernen immer mehr kennen und das Wissen wächst, wie auch das sich gegenseitige Inspirieren. Wir sprechen sogar mehrere Sprachen, um uns zu verständigen.  Oh, wir wissen ja inzwischen soviel über Orte, Dinge, Geschehnisse, über Verhaltensweisen,  Krankheiten, Vitamine und Bakterien, über Manipulationstechniken, über Astronomie, Physik, über Politik und wir wüßten, wenn  wir wollen, welches Kleid Prinzessin Kate zum Dinner beim Papst trägt, wenn er sie dazu einladen würde. Wir wissen Bescheid!  Wir wissen Bescheid über andere und im Kopf sind Ziele und Wünsche in nie gekannten Ausmaß. Alles Dank Technik!

Doch weniger wunderbar ist es, wenn die Dinge den Menschen beherrschen, ihn abhängig machen  und er sich darüber immer mehr vergisst und das Wesentliche leidet, er durch den Verlust des Kontaktes zu sich selbst, mehr und mehr verdinglicht. Mit diesem Vergessen  von sich selbst wachsen Unzufriedenheit und Mängel, Urteile und Rechthaberei, Kleinherzigkeit und seelische Armut  innmitten von Reichtum und Fülle. Er verelendet, weil er nicht mehr der Herr seiner selbst ist, sondern, sein geschaffenes Werk ihn in Bann hält, lenkt, bestimmt und lebt. Dieses Werk als Ganzes gibt ihm den Schein, selbst an Größe und Reife gewonnen zu haben.
Alexander der Große wollte nicht umsonst, dass, wenn er zu Grabe getragen wird, dass seine Hände aus dem Sarg hängen sollen, damit alle sehen können, dass er mit leeren Händen geht, obwohl er doch soviel Land erobert hat und Menschen sich zum Untertan gemacht. Von Ehrgeiz, Eroberungssucht und Geltungsdrang waren die Menschen zu allen Zeiten getrieben.

Das Leben sollte durch viele wunderbare Erfindungen vereinfacht  werden, um  mehr Zeit und Wohlstand zu gewinnen oder ist das die größte Illusion? Ich denke, ja! Es geht nur um das Tun, sich selbst im schöpferischen Akt zu entwickeln, zu entfalten, zu entdecken, zu erweitern, sich zu erleben und durch das eigene Erleben in neue Bewusstseinsebenen zu gelangen, um freier zu werden.

Doch was passiert? Wir bewundern diese Erfindungen, wollen sie besitzen und versprechen uns davon ein besseres Leben? Doch kann das Leben besser durch Dinge werden, besser durch Macht, besser durch Besitz? Schafft es nicht im Moment noch mehr Abhängigkeiten bis hin zur Versklavung, weil das Bewusstsein hinterher hingt? Werden Dinge, Besitz, Macht, Status, Anerkennung, Erfolg usw. nicht oft genug wichtiger genommen, als zwischenmenschliche Beziehungen,   weil der andere einem ja was wegnehmen könnte und wenn es der Arbeitsplatz ist oder der Beliebtheitsgrad beim Chef oder bei der schönen Nachbarin? Mangelbewusstsein, aus mangelnden Kontakt zu sich selbst und daraus geschaffene Fülle, also im Grunde künstliche, durch Fremdbestimmung entstandene Fülle,  wie es eben in einem Gesellschaftssystem wie dem Kapitalismus, das auf Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beruht, ist, bringt auf der einen Seite Übersättigung hervor und andererseits Seelenhunger, der mit einer ungesunden Lebensführung kompensiert wird, was mit geistig, seelischen und physischen Krankheiten einhergeht mit einer Störung des Gleichgewichtes.

Wenn die äußere Fülle entsteht aufgrund innerer Fülle, aus der stets augenblicklich gelebten Präsens und Verbindung mit sich selbst, dann ist die Fülle ein Genuss, denn sie dient nicht der Kompensation, sie soll nicht vor Existenzängsten schützen, dient keinen Darstellungszwecken, sie muss nicht festgehalten werden, sie dient nicht als Unterdrückungs- oder Machtinstrument und deshalb bleibt ma selbst im Fluss darin. Dann ist die Balance von Innen und Außen in einem selbst erlebbar, denn es sind dann nicht mehr Dinge, die unser Leben sicherer oder unsicherer machen. Todesangst entsteht, wenn wir das Leben nicht mehr spüren und je mehr wir selbst  verdinglichen, desto größer wird die Angst.

Wenn im Außen keine Fülle augenscheinlich sichtbar ist, wird dies jedoch kein gefühlter Unterschied sein. Die Präsens im Augenblick ist immer erfüllend. 

Genauso wird die Anhäufung von Wohlstand und Besitz keinen inneren Mangel ausgleichen und keine innere Zufriedenheit und auch nicht ein echtes Gefühl von Sicherheit vermitteln. 

Hat die Technik und dem daraus entstandenen Wohlstand das Leben der Menschen reicher gemacht und sie besser, heiler und zufriedener, begabter und mitfühlender? Ist damit mehr Liebe in die Welt gekommen?

Nein und doch wird in einer Gesellschaft immer noch der Mensch an seinem Besitz, an seinem Status, an seiner Stellung in den gesellschaftlich und damit künstlich geschaffenem Gefüge gemessen und dadurch wird er mehr und mehr in die Irre getrieben.
Ist es da ein Wunder, dass z.B. ein Kleid, welches die Prinzessin von Sussex trägt, im Nu überall ausverkauft ist? Kein Mensch, außer die, die sie wirklich lieben, interessiert sich doch wirklich für sie, sondern möchte ein Stück dieser Anerkennung, dieser Aufmerksamkeit, dieses Gefühl von Reichtum  bekommen, die sie bekommt. Man spürt sich selbst nicht mehr, dann sollen andere einen wenigstens mitbekommen und ihnen gegenüber das zum Ausdruck bringen.
Sind nicht viele im Grunde froh, dass es einen Trump gibt, den so viele fies finden und andere Politiker, die ja alles so falsch machen? Wie leicht lassen sich doch da eigene negative Gefühle und Frustrationen ablegen. Man  kann in seine Wut gehen, ohne sich eingestehen zu müssen, dass diese nicht wirklich was mit dem Verhalten von diesem Politiker zu tun hat. Man fühlt plötzlich seine Lebensenergie strömen in dieser Wut, in dem rauslassen von seinen Gefühlen, die ansonsten von Lebenslügen gefangen gehalten werden.
Wie leicht ist es doch, etwas zu beurteilen und sich damit wichtig und interessant zu machen, statt still zu sein und die Bewegungen in sich selbst zu beobachten ohne Projektion. Wie leicht ist es doch, sich den Anschein von Liebe und Verständnis zu geben und wie schwer doch wahrhaft und bedingungslos zu lieben.
Wahre Liebe erlöst, denn sie ist nicht darauf ausgerichtet, geliebt zu werdern. Sie kennt auch kein Lebensmodell und keine Moral und keine persönlichen Ziele. Sie ist frei von gesellschaftlichen Prägungen, Programmen und Erwartungen.  Sie läßt  alles zu, was aus dem gemeinsamen Seelenpool fließt zur Erlösung der Seelen.

Erfindungen, Wohlstand, Reichtum, Arbeit, Kultur, Bilder, Lieder, Gedichte, Gespräche, Tanz, Musik.... und Zeit, Lebenszeit sollten grundsätzlich der weiteren schöpferischen individuellen harmonischen Entfaltung des Lebens dienen, des Wachsens von Freude, Mitgefühl, Frieden, Gesundheit, Liebe, Toleranz, einfach des Wachsens der Möglichkeiten für die Menschen, immer intensiver aus sich selbst heraus, aus dem Wesenskern leben zu können, ein würdevolles Leben zu führen ohne Angst vor Verlust und Mangel und damit ohne Feindbilder. Das für jedermann!

Unerschöpflich und vielfältig ist das Potenzial im Menschen angelegt. Diese Vielfalt mit all seinen Möglichkeiten darf einfach nicht zerstört und in Fesseln gelegt werden, durch gesellschaftliche Gleichmacherei, Unterdrückung, Bestimmung und Abstumpferei, durch die Vergewaltigung der Seelen,  um die Menschen zu kontrollieren und zu bestimmen, denn dadurch entstehen Entartungen, welche verheerende Auswirkungen auf die Menschheit mitsichbringen. 
Mit einem Schlag kann ein Scheinfrieden, wie er in einer künstlichen scheinbar friedlichen Gesellschaft besteht, zusammenbrechen und sich in ein schlimmstes bestialisches Chaos verwandeln, wo es nur noch Zerstörung gibt und es nur noch um das Retten der eigenen Brut geht und das Habe. In Todesangst weiß keiner, was in ihm steckt, doch er erfährt es, wenn er den Tod noch nicht transformiert hat.
Das bleibt möglich, solange der Mensch sich nicht kennt und sich nicht diesen zerstörerischen Fähigkeiten, die in ihm ebenfalls angelegt sind, bewusst wird, sich nicht seinen negativen Gefühlen stellen will und damit nicht die Transformation zu echten Frieden und echter Liebe geschehen kann.
Aus jedem Menschen kann ein Hitler oder ein Jesus geboren werden. Nichts ist fertig und vollendet, so wie es ist. Der Samen ist für beides da. Doch, wenn wir uns selbst helfen, zu einem neuen Menschen zu gebären durch Transformation und helfen, unseren Kindern einen Lebensraum zu schenken, in dem sie die Bedingungen vorfindem, in dem sie optimal ihr Seelenpotenzial entfalten können, ihnen die Freude am Leben und die Schönheit dessen vermitteln können,  können wir  selbst eine immer bessere Welt erleben.
Das Ende der Projektion bedeutet das Ende des Kampfes im Außen.
Alles geschieht aus einem inneren Gleichgewicht heraus, das einfach ist.
So wie ein gesundes, sich im Gleichgewicht befindendes Immunsystem vor Allergien und Krankheiten den Körper schützt, so ist ein zur Liebe transformierter Mensch in der Lage, selbstlos der Erlösung der Seelen zu dienen, denn er ist frei geworden von seinen Gedankenmustern und Prägungen, die das blockieren. Die Angst vor dem Tod hat er überwunden und er schaut in seinem Gegenüber das Göttliche.
Wenn das Immunsystem außer Takt ist, erleben wir uns umringt von Feinden, wie z.B.  von Bakterien, Viren und Türklinken. Wir sind im Kampfstimmung, bereit,  Angriffe abzuwehren durch Pillen, Impfungen, Sterilisationsmittel, Antibiotika, chirurgische Eingriffe u.ä.. Der Kampf bringt weiteren Energieverlust mit sich und weitere Degeneration.
Mit dem seelischen Befinden ist es ähnlich.  Kann die Seele sich frei in Liebe entfalten, entsprechend ihres Wesens, wobei die Liebe auf ganz natürliche Weise wächst, sich entfaltet und reift, desto weniger Feindbilder trägt man in sich. 

Es geht nicht darum, etwas abzuwehren, sondern  dass man mit dem, was das Leben einem zur seelischen Reifung reicht, umgehen kann ohne es zu bekämpfen und vernichten zu wollen.
So entsteht kein krankmachender und lähmender Dauerstress. Für Projektion ist der Raum nicht vorhanden, denn der ist nur da, wo man nicht im Hier und Jetzt präsent ist, sondern in seinen Mustern und Blockaden, in seinen Ängsten und Traumatas.
Genausowenig, wie Bakterien und Viren Schuld an unseren Krankheiten sind, sondern der entartete Boden, auf dem sie gedeihen können und einen Anker finden, sich auszubreiten, genausowenig sind es unangenehme Situationen oder "böse" Menschen, die Schuld sind, wenn sich das "Böse" in einem selbst ausbreiten kann und mit Projektionen um sich geschlagen wird, sondern die fehlende Liebe, die fehlende Präsens im Augenblick, das Fehlen der Verbindung zu seinem Zentrum, wo das Fremde, das, was abgelehnt wird keinen Raum findet, sich auszudehnen und einen selbst entfremden kann.
Die Liebe ist der einzige Schutz, der einzig wahre Schutz und damit meine ich nicht, irgendeinem Bild  oder einer  Vorstellung von Liebe zu entsprechen, sondern einfach in der fließende Liebe verankert zu sein.

Der Mensch möchte immer Liebe und sich wohl fühlen erfahren und spüren und dafür tut er sehr viel. Er strengt sich an. Er passt sich an. Er ist fleißig. Er nutzt alles, was ihm einfällt, wodurch er dieses Ziel erreichen kann. Er ist up to date und hat das neueste I Phone, den größten Fernseher, der Laptop kann allen Schnickschnack, er kennt die interessantesten Urlaubsziele und er scheut keine Kosten für das Zusatzgehirn, wenn es auf den Markt kommt. Er kann überall mitreden, dank seines Interesses an allen Dingen und dem neuesten Stand der Technik.
Doch wie kommt er nun zu mehr Liebe in sich?
Keine Technik und keine noch so ausgeklügelte Erfindung der Welt kann das für ihn übermehmen und wenn er es versucht, weil es ja vielleicht so reizvoll ist,  übergibt er sich der Technik und ordnet sich ihr unter nach dem Motto: Wenn schon keine Liebe, dann wenigstens immer neue Reize.
Das wäre dann der absolute Beginn des Maschinenzeitalters, indem wir von Programmen gelenkt und gesteuert werden, ohne Rücksicht auf eine Seele. 
Wir haben es in der Hand, ob die Liebe des Menschen irgendwann die Regierung ist oder die Maschine, die den Menschen versklavt.
Ob man sich dann noch irgendwann erinnern wird, was der Mensch doch für Möglichkeiten hatte?

 

Nun, die Technik ist da und wir gewöhnen uns an sie und wir nutzen sie für viele Zwecke,  uns das Leben angenehmer zu machen und natürlich, um unsere Kreativität auszudrücken. 

Das Besondere an uns Menschen ist, dass jeder ein individuelles Potenzial in sich trägt, das zur Entfaltung kommen will. Ich könnte z. B. keine Computerprogramme, kein Smartphone, keine Kaffeemaschine und keinen Fotoapparate entwickeln und hätte auch keine Lust, eine Atombombe zu bauen, weil mein angelegtes Potenzial andere Talente enthält, doch nutzen tu ich viele Dinge gerne und bin auch fasziniert über diese Erfindungsgabe und Kreativität dieser Menschen. Manch einer von solch genialen Köpfen, die die ausgeklügelten Mikrochips erfinden, sind vielleicht manchmal nicht in der Lage, sich selbst einen Tee zu kochen und sie interessieren sich auch nicht dafür, welche Schuhe man in dieser Saison trägt. Sie haben auch keine Lust und Gabe dazu, mit Freude ein Bild zu malen oder ein Gedicht zu schreiben. Ein anderer ist leidenschaftlicher Buchhalter, Autoschlosser, Architekt, Jurist oder Kunsttherapeut. Was immer es ist, wenn es im Einklang mit der Seele ist, ist es genau richtig und die Arbeit bringt Erfüllung und Freude mit sich und so ein Mensch hat niemals Zerstörungsabsichten, die ihn antreiben. Die Liebe wächst und gedeiht in diesem Menschen. Er drückt sie in seinem Tun aus und tut nichts, um sie später zu bekommen. Er verschiebt nichts und damit ist er frei von Erwartungen.

Wer einen Beruf nur deshalb ausführt, weil er gesellschaftlich gut anerkannt ist, dort von außen hingelenkt worden ist und man damit viel Geld verdienen kann oder ein Ziel in der Ferne liegend verfolgt, wird trotz erworbenen Reichtum, Titel, Macht und Anerkennung nicht glücklich werden. Er kann sogar von Krankheiten und Sorgen geplagt werden, die ihn seiner Lebenskraft berauben oder ihn in die Depression fallen lassen. Das ist das Stoppschild der Seele. Sie hat die Nase voll von dem Leben, das gelebt wird.  Die Seele weiß genau, was sie will, denn da liegt das wahre Potenzial und die Lebenskraft und die Freude am Sein.

Zurück zu den Produkten, die ein jeder zu bieten hat. Wer  Produkte anbietet oder etwas tut,  das gerade sehr gut in die augenblickliche Zeit passt, dem Zeitgeschmack und dem Zeitgeist entspricht und er selbst ins gesellschaftliche Bild passt, wird trotz anderer eventueller Unzulänglichkeiten ein "gutes" Auskommen haben. Doch, wie gesagt, ist natürlich damit nicht gesagt, dass er gesund ist und mit Zufriedenheit erfüllt ist und er nicht Schaden auch anrichtet. Alles kann immer so oder auch anders sein.
Was bei dem einen Maske ist, kann bei einem anderen echtes Gesicht sein. Das Echte bleibt und gedeiht, doch Masken fallen früher oder später immer.
Aus gleichen Umständen resultiert nicht gleichzeitig ein gleiches Ergebnis. Das ist das Spannende am Menschsein mit seinem Seelenpotenzial und seinen Erfahrungen, die ihn prägten und mit denen er sich inzwischen  eine Identität gibt und sein ursprüngliches Wesen darüber mehr und mehr vergisst. 

Doch wenn wir nicht mehr aus der Verbindung mit unserem Wesen, mit unserem Herzen leben und unsere Seele sich nicht lebendig entfaltet, folgt innere Armut, unabhängig von äußeren Reichtum. Der wird dann nie genug sein, weil das Streben nach Sicherheit, nach Zugehörigkeit, nach Erfolg das Handeln bestimmt. Die innere Leere lässt sich nicht mit Dingen füllen und eine Seele kann man nicht belügen, egal was man versucht ist, ihr vorzugaukeln, um die Leere und inneren Schmerz nicht zu spüren  

Um eines sollte es deshalb grundsätzlich gehen, dass jeder sich entsprechend seines Herzens zur Entfaltung bringen kann, denn so gibt er auch der Gemeinschaft das Beste, das für die Seelenentfaltung und den inneren Frieden möglich ist. 

Das sollte in jeder Gesellschaft oberste Priorität haben, damit sich eine gesunde von Zufriedenheit durchdrungene Gemeinschaft entwickeln kann. In so einer Gesellschaft wird das Sein, das Entscheidende sein und nicht das Haben und damit wird genug in Fülle für alle sein. Die Würde des Menschen wird nicht mehr verletzt!

Es kommt zu einem Gleichgewicht, das im Moment absolut gestört ist. Die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums bekommt ein neues Gesicht.

Der Ausgangspunkt war Technik & Kreativität. 

Das Thema, lieber Tom wäre mir vielleicht nicht so in den Sinn gekommen, wenn bei mir nicht inzwischen fast alle technischen Geräte defekt wären. Erst betraf es fast alle Küchengeräte, die mir dienlich für die Zubereitung meiner Rohkostgerichte waren. So bin ich sehr froh über die intensiv scheinende Sonne im Moment. Meine Buchweizenkeimlinge und mein Rohkostbrot lass ich von der Sonne trocknen. Im Winter nutzte ich die Heizung. 

Mein Handy fiel mir vor Wochen aus der Hand auf Kies und das Glas zersprang. Es funktioniert noch in den wichtigsten Funktionen, glücklicherweise. Aus meinem Laptop knallten und sprühten die Funken und dann war er tot. Ich habe natürlich keine Sicherheitskopien von der Festplatte. Das Auto ist schon lange weg.

Gut, das ist eben so. Diese Geräte sind alle mit einer konkreten Lebensphase verbunden, in dieser jeweiligen angeschafft und gerade die sind nun alle kaputt.

Das mir was fehlt, merkte ich in dem Moment, als ein Text über Probleme und wer sie schafft in mir aufstieg, indem viele Weisheiten enthalten waren und in mir eben diese Lust war, mich an den Laptop zu setzen und zu schreiben. Es ging nicht und ich dachte, wenn es wichtig ist,  es aufzuschreiben, geht mir das Wissen nicht verloren, um es später irgendwann zu tun oder es fließt anders irgendwo ein. 

Das Schreiben über das, was ich erfahre und weiß gehört zu mir, zur Entfaltung meines Seelenpotenzials, jedenfalls im Moment, doch gleichzeitig vergeht mir jede Freude daran, wenn ich mit Stift und Papier das aufschreiben sollte. In Goethe wäre nie so ein Gedanke und so ein Gefühl entstanden, weil es für ihn selbstverständlich war, die Feder ins Fässchen zu tauchen, wenn er schreiben wollte,  egal wie lang die Texte waren. Doch in uns ist sofort der Vergleich mit der besseren Möglichkeit. Wir wollen das Beste und Einfachste.

In mir entstehen aus dieser Situation heraus aber Gedanken, Gefühle und daraus fließen letztendlich wieder Einsichten. 

Es gibt Sachen, die schreibe ich auch ganz selbstverständlich und sehr gerne mit Füllhalter auf schönes Papier oder ich schreibe eine Grußkarte damit. Auch meine Gedichte entstehen im ersten Guß meist auf Papier. Schon deshalb, weil ich die überall schreibe. Selbst wenn ich in den Wald zum nordic walken gehe, habe ich Stift und Papier in einer Gürteltasche. Neben meinem Bett liegt immer Schreibzeug. 

Ja, nun ist alles kaputt in der Richtung. Nun, das was es zerstört hat, wird auch wissen warum und wird mir, wenn es sein soll das reichen, was ich haben soll für das Tun. 
Aus der Verbindung mit uns selbst, entfällt die Panik. Wir können uns nicht schützen vor diesem oder jenem, doch wir können annehmen, was geschieht, auch wenn was kaputt geht,  ohne dabei selbst kaputt zu gehen.

Es sind gleichzeitig interessante und bewegende Lebensphasen. Es gibt welche, da baut sich alles auf, alles scheint wie von selbst einem zuzufließen und dann gibt es welche, wo sich alles abbaut. Es fließt weg oder wir sehen es sich wandeln.

Wir fließen einfach mit. Es ist nicht so, dass das eine gut und das andere schlecht ist. Es ist wie es ist. 

Es sind die Prozesse in uns, die sich in der Außenwelt spiegeln und wenn wir ganz genau hinschauen und in uns lauschen und fühlen, nehmen wir die Gleichzeitigkeit von dem ganzen Geschehen war, die Transformation, die Veränderung, die geschieht. 

Gott, das Universum, die Existenz, unser hohes Selbst, unser Herz - nenne man die Kraft, wie man will, die aus der Einheit fließt und uns erfüllt - sie führt immer etwas zu unserem Wohl, zu unserer weiteren Entfaltung und zu unserem erfahrbaren Glück im Schilde.

Was von uns gehen will, können wir immer getrost gehen lassen. Es genügt in der Hingabe an den Augenblick zu bleiben und durch uns das geschehen lassen, was geschehen will, ohne es einer Bewertung zu unterziehen. Sonst fallen wir aus uns heraus und sind unglücklich und verzweifelt. Wir fallen dann aus der Einheit.

Es entsteht letztendlich immer eine höhere Qualität.  Das ist das willenlose Streben, das der göttlichen Entfaltung zugrunde liegt.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht ewig ohne Laptop bleibe, weil das was ich tu, wichtig ist und meinem Wesen entspringt. 

Im Gegenteil, der Laptop war mir immer zu groß und in.mir der Gedanke, ich brauchte einen kleinen hübschen Leichten, den ich immer überall mitnehmen kann, wo ich z. B. auch im Zug sitzend schreiben kann. 

Wenn ich weiter ohne sein soll, werde ich auch zufrieden sein, denn dann will es meine Seele so. 

Wenn ich eines über die vielen Jahre, wo ich dem Herzen folge, gelernt habe, dann ist es das Vertrauen in die Richtigkeit des Geschehens und das alles zu meinem Wohle und zum Wohle der Existenz geschieht. Warum sollte Gott nicht mein Bestes wollen? Dafür gibt es keinen Grund. Das, was uns geschaffen hat, wünscht sich, daß sich das in uns Angelegte optimal entfaltet und zur Blüte kommt. Mit dem Menschen hat er nur Unikate geschaffen, deshalb haben wir es auch etwas schwerer als Tiere mit einer Gruppenseele. 

Lieber Tom, ich schreibe Dir das, weil  ich es so fühlte, ich weiß  welch große Angst vor Verlust in Dir haust und Du dadurch viele innere Kämpfe bis hin zu Existenzängsten und Todesängsten durchlebst und dadurch immer wieder viel Kraft verlierst. Denk daran, besser versuche zu fühlen, dass Du immer geliebt wirst. Das Gefühl in Dir, Du wirst betrogen und beraubt  und die damit verbundene Projektion ist eine Illusion und von negativen Erlebnissen aus tiefster Vergangenheit und damit von unbewussten Gedanken ausgelöst, die in verschiedenen Gewändern immer wieder ihr Spiel mit Dir treiben und fast immer schlimmer, weil diese Energien einfach nach Erlösung rufen.

Was zählt, ist, was Dir niemand nehmen kann und Dir ein echtes Gefühl von Sicherheit und Zufriedenheit geben kann.

Gott will  Dich einfach von deinen Ängsten, die den Lebensfluss blockieren, so wie es deine Seele es wünscht,  befreien. Er will, dass Du Dich gut fühlst, die Lebensenergie frei und kraftvoll strömt,  weil er Dich liebt und den Samen für das Gefühl steter Zufriedenheit und dem Gefühl von Freiheit in Dir gelegt hat. 

Als ich vor fast 20 Jahren begann, diesen Weg bewusst zu gehen, ich alle Sicherheiten aufgab und Gott mir dann noch die Sicherheiten nahm, die ich eigentlich nicht aufgeben wollte, begann sich in mir alles zu wandeln und dieser Prozess hält bis heute an. Wir sind nie fertig, weil es weder Anfang noch Ende gibt. Ich habe z. B.  auch keine finanziellen Sicherheiten und weiß heute nichts über das Morgen. Vor 20 Jahren hätte mich das noch beunruhigt. 

Ich kann mir keinen Urlaub in der Karibik oder am Gardasee leisten, vieles andere auch nicht, doch in mir habe ich das Vertrauen und das Erleben, immer alles zu haben,  was meine Seele für ihre Zufriedenheit braucht und deshalb lebe ich daraus und ich lebe vor allem ohne Schuldzuweisungen und das fühlt sich wunderbar an. Du verschleuderst nicht mehr deine Energie für Leute, die Dir vermeintlich nicht wohlgesonnen sind. Auch in ihnen kannst du die Sonne sehen. Du weißt einfach, was Dir gereicht wird, reicht das Leben Dir und nicht wirklich Lieschen oder Radieschen.

Vergiss nie, Gott will Dich immer nur beschenken und nie berauben, egal wie es in manchen Momenten erscheinen mag und die Dich erschauern lassen. Die Menschen sind Gottes Boten dafür. Wir sind die Diener und je besser wir Gott dienen, desto näher sind wir ihm, sind wir unserem Herzen und der in uns wohnenden Zufriedenheit. Wir sind dann bei uns zu Hause. 

So, nun ziehe ich mich wieder vom Schreiben zurück.  Doch ganz offensichtlich war dieser Brief notwendig, denn Gott zeigte mir den Weg, ihn trotz der momentanen dahingehend  komplizierten Umstände zu schreiben. 

Ich muss jetzt auch etwas einkaufen gehen. Habe mir dafür schon die Fingernägel türkis lackiert. Das passt so toll zu weiß. 

Ich liebe es, mir zu gefallen. ?

 

Alles Gute für Dich

Herzlichst

Malina

 

 

 

"Je furchtloser ein Mensch ist, 

desto weniger gebraucht er den Verstand  

Je mehr Angst er hat, 

desto mehr denkt er nach."

 

Osho

"Mut"; Allegria Verlag

"Wir müssen lernen, tief in uns hineinzulauschen, auf die Schwingung unseres Lebens, unserer gesamten Existenz. Den Rhythmus erfühlen und mitgehen in jeder Stunde, den ganzen Tag, in der Woche, über die Monate und Jahre. Mitgehen, mitfühlen, eingehen, aufgehen, das heißt glücklich werden. Der Rhythmus unserer persönlichen Schwingung ist unser privates Zeiterleben, das völlig unabhängig von der physikalischen Zeit ist, denn die physikalische Zeit ist etwas Mechanisches. Jeder Mensch hat seine individuellen Schwingungen, er erlebt seine Energie, die sich entfalten will, die sich verbraucht und von der

Steigestrebung in die Fallstrebung übergeht." S.76

 

Peter Lauster
"Der Sinn des Lebens"

„Wenn der Körper vom Schmerz befreit ist, wird er wieder empfindsam.“ S.125

 

Osho
„Das Blaue Meditationsbuch“
Goldmann Verlag

„Das Meer ist nicht weit, wenn du zu fließen verstehst.“ S.40

 

Osho
„TANTRA–DIE HÖCHSTE EINSICHT“
Sannyas-Verlag

„Das Leben ist eine kreative Herausforderung, und es ist gut, dass es keinen festgelegten Sinn gibt, sonst wäre es keine Herausforderung. Dann wäre alles schon festgelegt. Du wirst geboren und man gibt dir den Sinn des Lebens, und du trägst ihn ein Leben lang mit dir herum. Und das wäre der Sinn des Lebens? Nein – die Existenz ist so unergründlich, so viel tiefer als jeder Sinn! Die Existenz ist eine Herausforderung zur Kreativität.“ S. 49

 

Osho

" Die Kraft des freien Denkens"

Allegria Verlag

„Die Kunst des Zuhörens ist die einfachste Methode der Transformation.“ S.160

 

Osho
„Das Blaue Meditationsbuch“
Goldmann Verlag

"Wenn ich auch oft elend dran bin, ist doch in mir eine ruhige, reine Harmonie und Musik ."

 

Vincent van Gogh

"Briefe an seinen Bruder"

ANACONDA Verlag

"Tu nie etwas gegen dein Herz, denn damit begehst du Selbstmord, damit zerstört du dich selbst."

 

Osho

"Mut" Allegria Verlag

"Vincent van Gogh war glücklich, wenn er nur malen konnte. Kein einziges Gemälde wurde verkauft, kein Mensch fand ihn jemals gut. Er litt Hunger, er starb fast vor Hunger.... Trotzdem war er unbeschreiblich glücklich  denn seine Lebensenergie strömte." S. 197

 

Osho

"Mut"; Allegria Verlag

"Das Neue kommt von der Existenz.
    Der Verstand ist immer alt." 

 

Osho

"Mut", Allegria Verlag

"Der Mensch von heute hat sich selbst in eine Ware verwandelt und faßt sein Leben als Kapital auf, das gewinnbringend investiert werden muß; gelingt ihm dies, dann ist er "erfolgreich ", und sein Leben hat Sinn. Wenn nicht, ist er ein " Versager.""

S.33

 

Erich Fromm

"Was anzieht, ist immer das Lebendige"

MANESSE Verlag

"Du kannst nichts tun, um das Neue zu erschaffen, denn was immer du tust, wird den Charakter des Alten und den Geschmack der Vergangenheit in sich tragen."

 

Osho

"Mut"; Allegria Verlag 

"Es gibt in der heutigen Zeit so viel Interessantes, wenn man bedenkt, daß wir möglicherweise den Anfang vom Ende einer Gesellschaftsordnung noch erleben werden." 

 

Vincent van Gogh

"Unser Problem heute ist der Faschismus mit dem lächelnden Gesicht, der die ganze Menschheit  ihre Gedanken  ihren Konsum, ihr Verhalten manipuliert  so daß der einzelne mehr und mehr seine Individualität verliert." 

 

Erich Fromm

"Was anzieht, ist immer das Lebendige" 

MANESSE Verlag

„Ein Gedanke ist  nämlich ein zweischneidiges Schwert: sobald es einen anderen verwundet, verwundet es auch dich.“ S.54

 

Osho
„Das Blaue Meditationsbuch“
Goldmann Verlag

"Wenn du liebst, möchtest du etwas erschaffen - vielleicht ein Lied singen  ein Bild malen oder ein Gedicht schreiben  Aber du greifst nicht nach dem Gewehr oder nach der Atombombe und rennst wie ein Irrer los, um Menschen zu töten, die du überhaupt nicht kennst, die dir nichts getan haben, die dir ebenso unbekannt sind wie du ihnen."

Osho

"Mut".; Allegria Verlag  

"Ich glaube, daß nichts so sehr in die Wirklichkeit führt wie wahre Liebe." 

 

VINCENT VAN GOGH

"Aber da, wo die Liebe neu geboren wird, wird das Leben neu geboren."

 

Vincent van Gogh

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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