Aufgehen im Augenblick

 

Mein lieber Freund,

heute ist so ein verregneter Tag, an dem man irgendetwas Schönes und Gemütliches tun möchte.
Sogar das Feuer im Kaminofen lodert, obwohl gestern Sommeranfang war. Mittags fuhren wir noch mit dem Auto zwischen den Ortschaften Feldwege entlang und bei den Kirschbäumen hielten wir an, um uns den Bauch mit knalligen roten Kirschen vollzuschlagen. Das war lecker!
Dafür nahmen wir es auch in Kauf, durch das dichte Gestrüpp und die Brennnesseln und Disteln zu gehen, um dorthin zu gelangen.
Wir räkelten und reckten uns mühelos, um die hoch hängenden Äste zu greifen. Jede Kirsche war ein süßer Genuss.
Alles ist so mühelos, egal wie schwierig es erscheint, wenn wir so voll dabei und mittendrin sind, indem was wir gerade machen und der einzige Zweck, dem unser Tun dient der ist, in dem augenblicklichen Moment aufzugehen. Da kann kein hohes Gestrüpp aufhalten und auch nicht die falschen Schuhe, die vielleicht auch gerade zu hoch sind. Die werden einfach ausgezogen und den Situationen und Wegen überlassen, für die sie geschaffen sind. Selbst, wenn man sie selbst nie wieder tragen wird. 
Es ist besser, sie abzulegen, bevor man sie kaputt macht und man selbst vielleicht noch fällt und sich verletzt.
Es ging alles gut. Wir saßen dann wieder im Auto und jeder hatte noch eine Hand voll Kirschen, die wir aßen, bevor wir weiter fuhren.
Doch heute ist es eben anders und gestern ist bereits tief im Nebel der alles verschlingenden Zeit versunken. Das Einzige, was davon wirklich blieb, ist das, was es aus uns gemacht hat, die Veränderung, die sich in jedem Augenblick vollzieht.
Schließlich wäre auch der Kirschbaum heute nicht mehr derselbe wie der, den ich gestern sah.

Auch er bringt sich selbst jeden Tag aufs Neue hervor, abhängig von alle dem, was mit ihm verbunden ist, sich aufs Neue verbindet und trennt.
Ein Unwetter könnte ihn augenblicklich zerstören, ohne dass er es aufhalten kann.   Wollte morgen jemand sein Haus an diese Stelle bauen, würde es ihm wahrscheinlich nicht abschrecken, ihn sogar in seiner fruchtgebenden Zeit abzusägen. Ich wünsche das Beste für den Kirschbaum, so dass er immer die besten Bedingungen hat, dass aus sich hervorzubringen, wofür er bestimmt ist und dass Menschen sein Dasein zu schätzen wissen und seine Früchte in Dankbarkeit und Freude genießen.

Was ist schöner, als sich direkt an der Quelle zu laben.
Ich fühle mich gut genährt, während ich Dir schreibe, obwohl ich noch nicht einmal gefrühstückt habe. Ist es nicht erstaunlich, dass man sich satt fühlt, wenn man keine Gedanken hat und wenn Gedanken da sind, ist oft auch physischer Hunger da, nach was auch immer. Also, es ist auf jeden Fall so meine Erfahrung.

Selbst wenn ich schönes Essen zubereite, dann fühle ich mich so eingetaucht darin, dass das Essen darin selbst, immer mehr Bedeutung verliert. Deshalb plädiere ich auch, was gesunde Ernährung anbelangt, als wichtigsten Faktor, sich der Nahrungszubereitung mit Freude zu widmen und wenn man die Möglichkeit hat, sich an den gedeckten Tisch zu setzen und bereitet das Essen nicht selbst zu, ist es gut, sich bewusst zu sein, dass das, was man gerade isst, nicht einfach an einem Baum gewachsen ist und jemand für einen abgepflückt und hingestellt, sondern dass da Prozesse drinnen stecken und vor allen Dingen, die Energie des Schöpfers.
So wie Du zu diesem Schöpfer und den darin enthaltenen Rohstoffen stehst und inwieweit ihr miteinander angepasst seid, wird die Nahrung Dich nähren und heilen oder Dich krank machen. Nichts existiert ohne Beziehung zu etwas anderem und wirkt entsprechend. Beziehungen sind das alles Entscheidende für unser Dasein. Ohne Beziehung wären wir nicht mal da. Wir wüssten nichts von unserer Existenz und nichts von der anderer. Ohne Beziehung hätte ich nicht ein einziges Gedicht schreiben können.
Es sind die Beziehungen, die wir in uns tragen, die uns ausmachen. Die Beziehungen haben nicht unbedingt etwas mit dem zu tun, was uns unmittelbar umgibt, seien es Menschen, andere Lebewesen, Dinge oder irgendwelche laufenden Prozesse. Alles, was existiert, wozu wir eine Beziehung haben, existiert unmittelbar in uns, da spielen physische Entfernungen keine Rolle.
Nähe und Distanz spielen sich nur in unseren Köpfen ab und in unseren Energiemustern.
Je ähnlicher und vertrauter wir etwas von uns selbst empfinden, desto näher fühlen wir uns dem.
Auch das uns stark Abschreckende ist uns meist sehr nah. Denn dahinter verbergen sich oft Energien, die durch eigene Schockerlebnisse vereist sind oder sich zu einem verzerrten Bild geformt haben.

Wenn z.B. ein Maler oder eine Malerin stundenlang voller Hingabe und Harmonie an einem Bild malte, dann ist diese Einheit und Harmonie auch auf dem Bild fühlbar, wahrnehmbar und sichtbar. Doch trat plötzlich ein erschreckendes Ereignis in die Situation, w.z.B., dass der voll Farbe getränkte Pinsel auf die Leinwand fiel, weil gerade eine dicke fette Fledermaus zum Fenster hineinflog und sich bei der Malerin in das Haar hineinfitzelte, dann ist das Bild plötzlich disharmonisch. Es ist sichtbar und wahrnehmbar, dass irgendetwas passiert war. Das bringt nicht nur der Farbklecks zum Ausdruck, sondern die ganze Energie der Situation manifestierte sich in diesem Augenblick. Es sind der Schreck, die Angst vor der Fledermaus und vielleicht auch Ekel.
Nun stell Dir vor, der Maler oder die Malerin inkarniert ein paar hundert oder hundert Jahre später wieder und steht in einer Ausstellung eines inzwischen berühmten Künstlers vor diesem Bild mit dem Farbklecks? Was passiert?
Erschrickt sie vor dem Bild ohne zu wissen warum? Kommt eine unbewusste Erinnerung ins Tagesbewusstsein? Findet hier eine Konfrontation mit eigenen Energien statt und kann er oder sie es aushalten?

Möchte der Maler die Ausstellung am liebsten verlassen?
Wird er sich auf die Energien einlassen, um zu erfahren, was den Schreck vor diesem Bild auslöste?
Wird er sich auf einen Heilprozess einlassen, um wieder ein Stück weiter und freier und heiler zu werden?

Wird er erfahren, dass da eine Fledermaus ins Spiel kam, durch die eine Situation ausgelöst wurde, die das Bild aus der Harmonie gerissen hat und das Bild selbst nur Ausdruck der Situation war und nichts mit den stattfindenden Ereignissen zu tun hat, sondern nur die Leinwand war, auf die etwas projiziert wurde.
Sag mir, wird sie das Malen in dieser Inkarnation fürchten oder die Fledermäuse, also alles, was solch eine Situation wieder heraufbeschwören könnte oder beginnt sie gerade zu malen, weil ihre Seele sie dahingeleitet, um sich die Situation nocheinmal bewusst zu machen.
Nüchtern betrachtet wäre das ja gar kein Problem, dem aus dem Wege zu gehen, dann macht man eben was anderes und den Fledermäusen geht man einfach aus dem Weg. Das Leben bietet doch soviel Buntes, da muss man sich ja nicht gerade auf etwas richten, was einem nicht gut tut.
Doch funktioniert es? Natürlich nicht, außer Du nimmst es in Kauf, dass an Dir und in Dir Energien leben, die unerlöst sind und somit ihr Eigenleben weiter ausbrüten und gedeihen, bis Du seelisch und physisch krank wirst.
Dem, was Dich berührt und verfolgt, kannst Du nicht ausweichen, denn es ist das, was Deine Seele leben, erfahren oder wovon sie erlöst sein will. Du kannst die tollsten Sachen bereits hervorgebracht haben. Du kannst es bereits zu Ruhm und Anerkennung gebracht haben. Du kannst jemand sein, auf den viele hören, der als Ratgeber und Berater gefragt ist und Dich in Deinem errungenen Wohlstand baden, doch es hört nicht auf zu bohren und all Deine Errungenschaften haben für Dich keine Bedeutung und sie haben es nicht geschafft, Dich glücklich zu machen, Dich erfüllt zu fühlen, Dich getragen zu fühlen, Dich wahrlich reich zu fühlen. Die Fledermaus und der Farbklecks stehen zwischen Dir und dem, was Deine Seele leben will. Sie sind das Tor durch das Du gehen musst, um Deine Weite zu erfahren, um das hervorzubringen, was Du kannst, was in Dir ist, was in Dir lebt, das, wobei Deine Seele singt und tanzt. Der wahre Erfolg wartet noch auf Dich. Es ist der Erfolg Herr über Fledermäuse und Farbkleckse zu sein, Herr zu sein über jede Situation.
Nimm das Bild und male aus dem Farbklecks eine hübsche Fledermaus. Nein, das würde ich nicht tun, dann lieber einen bunten Schmetterling, denn der passt harmonisch auf die Blumenwiese.
Die Situation annehmen heißt auch nicht, dass man nun Fledermäusen hinterherlaufen sollte wie Schmetterlingen.
Es passt nicht alles zusammen und trotzdem kann alles als Ganzes in Harmonie sein. Alles braucht einen bestimmten Lebensraum und bestimmte Lebensbedingungen, um sich wohl zu fühlen.
Wir sind ja auch perfekt dafür angelegt, um es zu spüren.

Hier war einfach kurzzeitig eine gestörte Situation, die zu einem Schreck geführt hat. Vielleicht einfach deshalb, weil die Fledermaus dort schon länger ihren Unterschlupfraum hatte als der Maler und er der Eindringling war.
Vielleicht wollte die Fledermaus ihm zeigen, dass das ihr Platz war und nicht der der Malerin.

Es kommt immer zu Kollisionen und Konflikten, wenn etwas zusammenkommt, was von Natur aus nicht zusammen passt, weil der Schöpfer sich das nicht hat so ausgedacht. Diese Konflikte sind dann einfach Warnschilder und sollen auf etwas aufmerksam machen, doch es heißt nicht automatisch, dass hier eine Anpassung stattfinden soll, denn jeder ist auf seine Weise richtig.
Es geht vielmehr darum, dass alles am richtigen Platz ist und das zu jeder Zeit. Der Hase gehört nicht auf einen Baum. Stell Dir vor,  man würde ständig an einem Frosch herummäkeln, weil er nicht fliegen kann. Stell Dir vor, Maiglöckchen werden als minderwertig angesehen, weil sie im Winter bei Schnee nicht blühen oder der Holunderbusch wird abgesägt, weil er nur im Sommer blüht.
Wie traurig wäre es doch , wenn der Apfelbaum plötzlich auf Beton gedeihen sollte und die Blumenelfe nicht mehr mit dem  Kobold Trixi spielen kann, weil jemand auf die Spielwiese Gift gestreut hat, damit alles eingeht, weil dort ein weiterer Ziegen- oder Ochsenstall  hinsoll.  
Wir sind ja auch perfekt dafür angelegt, um es zu spüren. So sprühen auch wir Menschen, wie jede Blume auch einen bestimmten Duft aus und wir fühlen uns entweder angezogen oder abgestoßen. Diese Signale sollten wir respektieren, damit die Natur und das Leben in Harmonie fließen kann.
Nun, mein Lieber, ich denke, mach weiter, was Dir Spaß macht und alles andere kommt von selbst, solange Du Deine Freude nicht anzubinden versuchst, indem Du etwas versuchst zu lenken, sondern Dich weiter immer von Deinem Herzen lenken lässt. Dann bist Du vom Herzen getragen und bist nur noch der Wahrnehmende und Erlebende. Du bist Träger und Transportmittel und Dir geht es gut dabei. Denke daran, alle Erschöpfung geht von einem überforderten Verstand aus und der Verstand ist nie überfordert, wenn Leben sich aus einer gesunden Einheit von Körper, Geist und Seele sich Leben gestaltet.

Das nur so nebenbei. Ich weiß, ich muss aufpassen, denn ich schweife sehr schnell in die Beschreibung von Einzelheiten und bin am Ende in der kleinen Ader in der Fingerspitze des kleinen Fingers angekommen, doch da sind ja noch die vielen anderen Adern, die ihre Wege eingeschlagen haben, die ich eben in diesem Moment nicht verfolgen kann. Doch vielleicht später?
Um auf die Sättigung zurückzukommen, es ist eine andere Sättigung, die ich fühle, als die nach einer wohligen Mahlzeit, eine die einfach da ist und leise in mir fließt.
Sie fließt aus einer Verbundenheit, die den kleinsten Raum indem ich mich aufhalte, zu etwas unbegrenzten macht. In dieser Unbegrenztheit entsteht Wahrnehmung, bei der man selbst unberührt bleibt bzw. man ist sich gleichzeitig der Unberührtheit, die man ist bewusst, man ist nur noch diese Bewusstheit.
Aller Ehrgeiz ist erloschen. Das ist der Moment, wo die Herzensenergie frei und ungehindert strömen kann. Ängste sind nicht existent. Gefühle sind ungebunden. Gedanken bewegen sich unberührt in diesem Zustand. Sie finden ihr Ziel in Harmonie, denn niemand ist da, der lenkend und störend eingreift, selbst wenn ich als Handelnde erscheine und wirke.
Im Zustand von Wahrnehmung entsteht wirkliche Stille und Ruhe oder auch andersherum, denn alles Streben ist ausgelöscht, selbst wenn auch noch das Streben alles durchdringt. Doch so wie die Schraube nicht darüber nachdenkt und deshalb auch nicht herumzappelt, dass sie von einem guten Handwerker mit der passenden Mutter zusammenkommt, um vielleicht etwas Großes oder Kleines zusammenzuhalten, um ihrem Dasein die Bestimmung zu verleihen, die für sie von Anfang an angedacht war, genauso ist es im Zustand der Wahrnehmung.
Vertrauen ist da. Alles Machen und Zappeln ist überflüssig. Alles Diskutieren ist überflüssig. Alles, sich rechtfertigen ist überflüssig. Alles Überzeugen wollen ist überflüssig. Alles jemanden Bekehren wollen ist überflüssig. Alles jemanden Erziehen wollen ist schädlich. Niemand und nichts muss mehr eingeordnet, untergeordnet, übergeordnet oder zur Ordnung gerufen werden. Nichts muss mehr an sich gerissen oder bei sich gehalten werden.
Nichts muss mehr ergründet, verstanden oder erforscht werden durch den begrenzten Verstand.
Das Kind muss keine Aufgaben mehr erfüllen, mit denen es überfordert ist.

Alles Sichtbare fließt aus Offenheit. Einsichten machen sichtbar was ist.
Der Verstand fungiert als Übersetzer und ausführendes Organ, was seiner wahren Kompetenz entspricht.
Ja, Raum schenken allem was ist, was sich auftut, um es betrachten zu können, um es zu seiner wahren Bestimmung fließen lassen zu können, ohne als hemmende Energie einzugreifen. Ungebunden eingebunden in der Einheit Gottes aus der alles entsteht zu sein, heißt mit dem Leben in Harmonie und Einklang zu fließen.

Auch wenn die Knospe einer Blume uns mit ihrer Schönheit betört, so versucht niemand ihre weitere Entwicklung aufzuhalten. Jeder weiß, dass noch was Größeres kommt, mit ihr geschieht, dass sie bei den richtigen Bedingungen in der Lage ist, sich vollkommen zu öffnen uns ihre Essenzen in Vollkommenheit zu versprühen. Hat sie sich vollendet, beginnt sie mit ihrem Rückzug, der in ihrem Verfall endet. Doch das, was sie versprüht hat, ist ins Alleine eingegangen und hat es verändert.
Ihre Bestimmung hat sich erfüllt. Keinen Entwicklungsstand versucht sie festzuhalten oder aus ihm etwas zu machen. Sie versucht nicht zu bleiben.
Der Mensch, der aus dem Verstand heraus lebt, versucht immer wo zu bleiben, irgendwo hinzugehen, etwas zu machen, was er sich zuvor ausgemalt hat. Er mag keine Ungewissheit und keine Störungen in seinen Bildern. Er geht nicht, wenn Gott bzw. sein Herz ruft, denn er weiß nicht, wo soll dass denn hinführen, unüberlegten Handlungen zu folgen, die nicht klare Vorstellungen von dem, was daraus wird mitliefert. So tut er sich von solchen Regungen schnell ablenken und im sich ablenken von seinen Herzenswünschen ist der Mensch ja inzwischen Meister geworden.
Der Mensch behandelt sein Herz so wie ein kleines Kind von den meisten Erwachsenen behandelt wird.
Es wird in seinen Bedürfnissen auch nicht für voll genommen, sobald sie von den Vorstellungen und Erfahrungen der Erwachsenen abweichen.
Der Mensch klammert an seinen Vorstellungen, als wären sie das, was seine Existenz ausmacht.
Nun höre ich einfach auf. Eigentlich wolltest Du ja nur wissen, ob ich Lieblingsdichter und Gedichte habe. Das kann ich Dir nicht so genau beantworten. Es ist immer wieder anders. Doch eines fällt mir gleich ein. Es ist von Heinrich Heine und heißt:

 

 

Der Schmetterling ist in die Rose verliebt

 

Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,

Umflattert sie tausendmal,

Ihn selber aber, goldig zart,

Umflattert der liebende Sonnenstrahl.

Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?

Das wüßt ich gar zu gern.

Ist es die singende Nachtigall?

Ist es der schweigende Abendstern?

Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;

Ich aber lieb euch all:

Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,

Abendstern und Nachtigall.

 

                                                                        Heinrich Heine

 

Herzlichst

Malina

 

 

 

Gehöre ihm

Halt nicht fest
Den Augenblick.
Du gehörst ihm,
Doch er dir nicht.

 

 

Sei ein Augenblick

 

Ich wünsche dir,
Dass du niemals musst
Ergreifen einen Augenblick,
Sondern, dass immer
Der Augenblick du selber bist,
Der alle Sehnsüchte erlischt.

 

 

Ich war nie so da,
Wie in dem Moment,
Ich bei dir war.

 

 

Beseelt schwebe ich
Durch den Tag
Und noch ehe es dunkel ward,
Schauten mich
Hundert Menschen an,
Denen ich
Von deiner Seele gab.

 

 

 

Heute ist alles anders
Als es gestern war
Und doch ist alles
Einfach wunderbar.

 

 

 Leise

 

Vorbei die alten Lieder,
Die in mir erklungen.
Von weit her
Hör ich manchmal noch
Ein leises sich erinnern.

 

 

 

Das Bild verloren,
Das in mir gelebt.

Nun bin ich leer
Und in mir kreist
Das ewig
Kommende
Und
Gehende,
Das niemals
Stehende.

 

 

Beseelt vom Augenblick
Erlischt in mir,
Was vergangen ist.

Was bleibt in mir davon
Ist das,
Was mich verändert hat,
Die Erkenntnis,
Die daraus entstand.

 

 

 

 

 

Wenn die Sonne untergeht,
Tauch in sie ein.
Geh mit ihr,
Damit du nicht stehst
In Finsternis.

 

 

 

Alles hat seine Zeit.
Was kommt,
Ist irgendwann vorbei.

 

 

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