Pilgrim

 

Als Pilgerer wandere ich zu dir,
Der Weg ist mir nicht lang,
Denn mein Ziel, das lebt in mir,
Muss mich nicht kümmern drum,
Egal, ob jemals ich komm an.

 

So ist Platz für diesen Weg,
Zeit unendlich viel,
Die Kraft erschöpft sich nicht,
Das stets Neue hält den Geist
Lebendig, wach und frisch.

 

Warum auch sollt ich
In Eile sein, zu finden
Dich, mein Heilig Land,
Ging doch in die Fremde,
Zu erfahren dich überall.

 

Darf verweilen an jedem Ort,
Solange ich es will und du,
Mein Heiligtum, mir zeigst,
Wohin mich führt
Der nächste Schritt.

 

So füllt sich alles,
Was mir begegnet
Mit mir aus, kann finden
Mich und schau selbst
Aus allem heraus.

Das Fremde und das
Unverständliche löst sich
In mir in allem auf,
Das Unbekannte wird
Bekannt und vertraut.

 

Selbst der Moment,
Indem ich mir den Tee einschenk,
Als gibt es nichts anderes mehr zu tun
Mein Leben lang in dieser Welt,
Ist mit Vollkommenheit gefüllt.

Es lebt nur noch,
Mein Wallfahrtsort,
Der in mir wallt,
Mein Liebstes ist,
Mich trägt in seinem Licht.

 

    

                                                                        Ute Malina Rößner

 

Hier gehts zu den leiblichen Gedichten

zurück