Der Schierling

 

Von Weiten sah ich

Eine bunte Wiese

Und wie die Sonne

Darauf schien.

 

Ich glaubte sie

So voller Margeriten,

So ich lief schnell, um

Mir ein paar zu pflücken.

 

Freudig war mein Schritt,

Der Weg so leicht,

Mein Herz war offen und

Das Licht fiel ein.

 

Ach. ich sah mich schon
In Blumendüften baden,
Malte Bilder

In den schönsten Farben.

 

Immer näher kam ich,

Gleich war ich da.

Ich ging langsamer,
Schaute, was da war.

 

Nun stand ich auf

Der mich lockend Wiese.
Doch keine Margerite

War zu sehn.

 

Alles, was ich hier erblickte,

War der Schierling,

Der das ganze Feld
Mit sich bedeckte.

 

Doch, ich lief nicht fort,

Blieb hier und schaute,
Wo ich bin und

Was es gibt noch so sehn.

 

Giersch war jede Menge da,

Der mir so ist vertraut, doch

Auch Ackerschachtelhalm,

Den ich gern nahm mit nach Haus.

 

So hatt‘ ich bald die Hände

Voll und lächelte so vor mir hin,

Freute mich, dass ich

Zu den Margeriten ging.

 

Den Schierling,

Den ließ ich stehn,

Denn sein Gift,

Auch ist er schön

Sagt doch

Rühr mich nicht an,

Ich will nicht

Mit dir gehen.

 



 

 

                                                                        Ute Malina Rößner

 

 

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