Ein Kleid

 

Ein Kleid

Und ist es noch so schön

Bunt und farbenfroh,

So wollt ich es nicht tragen,

Wenn ich nicht der Schneider war.

 

Ein Kleid,
Das ich nicht nähte,

Wie sollt es passen mir,

Denn ich bin doch einmalig

Auf diesem Erdenrund hier.

 

Ein Kleid

Nur für mich genäht,
Wo finde ich den Schnitt,

Der wie kein anderer

Passt zu mir.

 

Ein Kleid,
Das dir gehört –

Geh zu dir,

Leg ab die fremden Kleider.
Nackt findest du den Meisterschneider.

 

Ein Kleid,

Das du nicht spürst,

Weil es dir gehört

Befreit dich von allem Leid,

Weil von fremden Kleidern

Du bist befreit.

 

 

                                                                                                                  Ute Malina Rößner 

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